Rüber und rein vor fies und gemein! – Den Gegner zu Fehlern zwingen

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In vielen Spielsituationen sind wir geneigt, den schnellen Punkt zu suchen. Wir wollen dann besonders hart oder präzise spielen und so den Gegner direkt ausspielen, damit er den Ball nicht mehr erreichen kann. Leider geht das oft schief. Wir spielen zu genau und der Ball fliegt ins aus. Oder wir spielen zwar sehr hart, aber der Gegner spielt einen Abwehrschlag, den er selber nicht gut kontrollieren kann und uns damit überrascht.

Diese Situationen sind oftmals dadurch gekennzeichnet, dass Du einen sehr guten Treffpunkt hast, also ‘am Drücker bist’. Das weiß der Gegner und bereitet sich entsprechend vor! Es kann also dabei sehr hilfreich sein, wenn du eine unerwartete Lösung spielst! Auch wenn diese Lösung nicht so präzise oder nicht so hart ist, kann sie sehr viel effektiver sein und als Vorbereitungsschlag für den folgenden Abschluss dienen. Es gilt also eigene Fehler unbedingt zu vermeiden anstatt zu versuchen, direkt Punkte zu machen. Leider fehlt uns hierbei oft die nötige Geduld, wollen wir doch am liebsten schnell und mit phantastischen Schlägen zum Sieg eilen. Denke immer daran, dass Badminton ein Rückschlagspiel ist und es in erster Linie darum geht, den Ball über das Netz und ins Feld zu spielen –  einmal mehr als es der Gegner kann.

Wenn Du den Ballwechsel sehr schnell und mit einem Punktgewinn für Dich beenden möchtest, musst du häufig auch ein hohes Fehlerrisiko eingehen.

Stell Dir jetzt vor, du kannst 10 Ballwechsel in Folge mit Deinen Schlägen beenden, davon aber nur 3 für Dich und 7 für den Gegner, dann war das Fehlerrisiko klar zu hoch.

Zwischen ‘Fehler vermeiden‘ und ‘Punkte erzielen‘ gibt es aber noch eine Ebene, in der Du versuchen kannst, ‘den Gegner zu Fehlern zu zwingen‘ oder mit schlechter Qualität zu retournieren. Du gehst nicht volles Risiko bei Deinen Schlägen und setzt nicht gleich alles auf eine Karte. Aber Du versuchst Deinen Gegenüber etwas stärker unter Druck zu setzen. Du entscheidest Dich, mit ein bisschen mehr Tempo zu agieren, spielst mal ein bisschen genauer. Und wenn Du ein bisschen mehr investieren möchtest, versuchst Du eine kleine Verzögerung beim Schlag oder schneidest den Ball. Wenn Du diese Variante verfolgst, wirst Du viele Situationen herstellen können, bei denen Du anschließend abschöpfen kannst.

Jetzt hast Du schon einen konkreten Plan, wie du einen Ballwechsel gestalten kannst.

  1. Beginne mit Geduld und vermeide eigene Fehler, so gut es geht.
  2. Ziehe das Tempo an, spiel mal ein bisschen präziser, versuche Deinen Gegner zu Fehlern zu zwingen.
  3. Wenn die Chance da ist, zögere nicht, versuche den Punkt zu machen.

Viel Spaß beim ausprobieren!

Dein Starminton – Team

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